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Terrewode Uganda

Weihnachten 2022

Liebe Fistula-FörderInnen und -Interessierte,

in Afrika wird durch die Nahrungsmittel- und Energiekrise das Überleben schwieriger, in den Familien bleibt weniger Geld übrig, um Frauen in der Schwangerschaft oder zur Geburt in fachliche Hände zu geben. Aus diesem Grund nehmen Geburtsverletzungen wieder deutlich zu.

Wir von Fistula e.V. wünschen uns, dass Geburtsfisteln der Vergangenheit angehören. Mit hohem Engagement tun wir alles dafür, dass betroffenen Müttern und ihren Kindern geholfen wird.
Unterstützen Sie uns mit einer Spende!

TERREWODE – Beständige Hilfe für Frauen mit Geburtsverletzungen

Das Fistula Hospital in Soroti im Osten Ugandas arbeitet nun seit mehr als 2 Jahren und hat in dieser Zeit fast 1.000 Frauen behandelt. Das ist eine wahre Erfolgsmeldung. Das Spektrum hat sich weiterentwickelt, die endoskopische Diagnostik gehört zwischenzeitlich zur täglichen Routine, neue Instrumentensets für die immer schwieriger werdenden Operationen sind nach einem halben Jahr Organisation endlich angekommen. Der ugandische Zoll hat uns diesmal enorme Schwierigkeiten gemacht, die gewünschten Informationen über Materialeigenschaften und -zulassungen waren zum Teil nicht einmal vom Hersteller zu erhalten, eine frustrierende Arbeit. Um so glücklicher sind nun die Ärzte und Schwestern des Krankenhauses, dass alles gut angekommen ist.

Unterstützung hat das Team derzeit von Dr. Jens Hönecke von der Urologie der Uniklinik Heidelberg, der seit Mitte Oktober unentgeltlich für 4 Monate im Fistula Hospital mitarbeitet. Bereits im Sommer war er 10 Tage vor Ort, um einen möglichen Einsatz auszuloten und zu organisieren. Eigentlich wollte er den urodynamischen Messplatz aufbauen und in die Untersuchungstechnik einführen, doch das Gerät ist aufgrund der Zollformalitäten erst Anfang Dezember angekommen. Mit den theoretischen urologischen Grundlagen zum Thema hat er schon begonnen und bespricht Untersuchungsbeispiele mit dem interessierten Team. Wir hoffen, dass die praktische Umsetzung Anfang nächsten Jahres beginnen kann. 

Trotzdem gibt es viel Arbeit für ihn, da der Kollege Dr. Cherop das Team verlassen hat.
Dr. Hönecke unterstützt das Team tatkräftig in der täglichen Arbeit.

Immer mehr Patientinnen kommen in die Ambulanz, auch mit anderen gynäkologischen Erkrankungen. Untersucht werden alle, die kommen und wenn sie nicht in das Behandlungsspektrum passen, werden sie gezielt an andere Krankenhäuser verwiesen. Immer wieder berichtet Dr. Hönecke beeindruckt von der Schwere der Erkrankungen und der Hilflosigkeit der Frauen im staatlichen Gesundheitssystem.
Wir freuen uns über sein Engagement und danken ihm herzlich für die Unterstützung. Fistula e.V. finanziert seinen Flug und die Kosten für Logis während des Aufenthalts.
Hier ein Bericht über seine Motivation und ersten Erfahrungen:

Dr. med. Jens Hönecke im TERREWODE Fistula Hospital

Seit nun 1 1/2 Monaten befinde ich mich in Uganda zur Unterstützung des Aufbaus einer Inkontinenzklinik am Fistula Hospital. Ich wollte vor Beendigung der Assistenzarztzeit als Urologe in Deutschland noch einmal etwas "Anderes" machen und neue Erfahrungen in einem anderen Gesundheitssystem sammeln. Da ich bereits nach meinem Studium der Humanmedizin ein Jahr in Tansania für die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) gearbeitet habe und dadurch mit den ostafrikanischen Begebenheiten vertraut bin, lag eine erneute Reise in diese Region nahe.  
Bei einem Gespräch mit einem Oberarzt hörte ich zum ersten mal von Fistula e.V. und nahm Kontakt zwecks eines Auslandseinsatzes auf. Der Plan verfestigte sich nach mehreren Besprechungen mit Dr. Barbara Teltschik und ich machte mich in meinem Urlaub auf den Weg nach Soroti für ein erstes Kennenlernen der Klinik und der Mitarbeiter.
Der Spirit der Klinik, der persönliche Anspruch der Mitarbeiter an ihre Arbeit sowie die glücklichen Patientinnen nach erfolgter Behandlung haben dann schnell zu dem Entschluss beigetragen, meinen Job zu kündigen und ein neues "Abenteuer" zu bestreiten.

Nach nun 6 Wochen kann ich sagen: Es hat sich gelohnt. Die Mitarbeiter der Klinik machen stetig Fortschritte im theoretischen Training. Der Raum für die Inkontinenzklinik ist bereits ausgewählt und erste bauliche Maßnahmen eingeleitet – bislang ist das "Abenteuer" ein voller Erfolg.
Dr. med. Jens Hönecke erklärt dem Team die Messkurven der Urodynamik
Dr. med. Jens Hönecke erklärt dem Team die Messkurven der Urodynamik

Mikrobiologie am Fistula Hospital für eine schnellere und bessere Versorgung

Fast alle Patientinnen haben eine Harnwegsinfektion aufgrund der Fistel, wenn sie in das Krankenhaus kommen, auch nach der Operation treten häufig Infekte auf. Es ist von großer Bedeutung, die Frauen angemessen und schnell zu behandeln. 

Ein Raum für das mikrobiologische Labor war für den Krankenhausbau bereits eingeplant, leider fiel es aus Kostengründen dem Rotstift zum Opfer. Während jedem Aufenthalt vor Ort diskutierten wir die Notwendigkeit des Labors. Die Kosten für die einzelne Urin- oder Abstrichuntersuchung im weit entfernten Fremdlabor entsprechen den europäischen und dauern lange, so dass wir die Erfahrung gemacht haben, dass kaum Urinproben ins Labor geschickt werden. Infekte werden somit ohne Kenntnis des Keimes und seiner Antibiotikaempfindlichkeiten behandelt. Ein großes Problem, da in Uganda eine zunehmende Unempfindlichkeit gegen Antibiotika besteht – eher in höherem Ausmaß als in Europa. Allgemein werden Antibiotika oft falsch angewendet und Patienten nehmen sie aus Unwissenheit oder Kostengründen inkorrekt ein mit fatalen Folgen auf Dauer.

Um die Qualität der Patientenversorgung im Fistula Hospital zu verbessern, wollen wir nun ein eigenes, kleines mikrobiologisches Labor aufbauen. Wir rechnen mit etwa 20.000 Euro Kosten für Geräte und Arbeitsmittel, weiterhin werden Kosten beim sicherlich einfachen Umbau des Raumes nach den gesetzlichen Vorgaben fällig. Parallel ist die Ausbildung des medizinisch-technischen Assistenten Calvin in der Durchführung der Laboranalysen und von Ärzten und Schwestern im Antibiotikamanagement geplant.

Dazu benötigen wir Ihre Unterstützung durch Spenden!
MTA (Medizinisch Technischer Assistent) Calvin Okwaput im Blutlabor
MTA (Medizinisch Technischer Assistent) Calvin Okwaput im Blutlabor

Teilnahme am 74. Kongress der deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU)

Vom 21. bis 24.09.22 fand in Hamburg der 74. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie in Hamburg statt.
Fistula e.V. wurde von den Organisatoren des Kongresses eingeladen, den Verein und seine Ziele mit einem Stand und einem Leuchtkasten vorzustellen. Darüber hinaus wurde Dr. Barbara Teltschik die Gelegenheit geboten, einen Vortrag über die Ziele von Fistula e.V., über Geburtsfisteln und über die Aktivitäten des TERREWODE Fistula Hospital in Soroti zu halten. In unserer Darstellung der Aktivitäten des Vereins war es uns wichtig, den Selbsthilfecharakter von TERREWODE und unseren Einsatz im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe zu betonen.
Neben dem Stand von Fistula erhielten drei weitere Hilfsorganisationen – alle in Afrika tätig – die Möglichkeit, ihre Ziele darzustellen. Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen unseren Stand mit Interesse wahr und ließen sich Infomaterial aushändigen.

Wir hoffen, dass sich aus diesen Begegnungen neue Kooperationen und Hilfen für unsere Arbeit ergeben. Wir sind sehr dankbar, dass uns die Möglichkeit eröffnet wurde, uns bei dieser Gelegenheit zu präsentieren.

DGU Kongress in Hamburg 2022
Dr. Barbara Teltschik - Fistula Vortrag im Plenum beim Jahreskongress der DGU in Hamburg
Unsere jährliche Mitgliederversammlung fand am 21.10.2022 wieder online statt. Ein gutes Format um Mitglieder und Freunde bundesweit zusammenzubringen. Wir diskutierten lebhaft über die Projekte und die Zukunft unserer Arbeit. Die Jahresbilanz wurde erörtert und der Vorstand entlastet.
Weihnachten ist eine Zeit, in der wir unseren Blick nicht nur auf uns selbst richten, sondern auf Menschen, die in dieser Krisenzeit noch größeren Herausforderungen ausgesetzt sind. Unterstützen Sie uns bei unserer Arbeit für die Frauen in Afrika mit Ihrer Spende.

Wir wünschen Ihnen ein geruhsames Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr!

Es grüßt Sie, Ihr Fistula Team



Jutta Ritz
1. Vorsitzende Fistula e.V.


Dr. Barbara Teltschik
2. Vorsitzende Fistula e.V.



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Helfen Sie uns mit einer Shopspende!

In unserem Online Spendenshop finden Sie Artikel, die zum großen Teil direkt bei unseren Afrikareisen ausgesucht und eingekauft worden sind. Aus Äthiopien stammen die Schals und Textilien von Sabahar, einer kleinen Firma in Addis Abeba, die mit einem offiziellen "Fair Trade Siegel" ausgezeichnet wurde. Wichtiges Angebot unseres Shops sind die Geschenkspenden, bei denen Sie uns online einen Geldbetrag für unsere Projekte senden können. Jeder Kauf ist ein Beitrag, den geburtsverletzten Frauen zu helfen.

Ihr Fistula e.V. Team wünscht viel Spaß beim Stöbern!
Stoff Elefanten aus Uganda

Stoffelefant aus Uganda

Von den Frauen der Selbsthilfegruppe TERREWODE hergestellter Stoffelefant. Genäht aus dem typisch bunten afrikanischen Stoff.
Wendetasche aus Uganda

Wendetasche aus Uganda - mit zwei unterschiedlichen, bunten Stoffen

Die Tasche hat lange Träger und ist sehr stabil. Genäht im TERREWODE Fistula Hospital.
Schals aus Äthiopien

Fair Trade Schals aus Äthiopien

Handgefertigte äthiopische Schals von Sabahar aus Äthiopien.
Fistula Espresso

Äthiopischer
Fistula Espresso

"Geröstet für Fistula e.V." 
100% Arabica-Kaffee
500g, ganze Bohnen!

Spendenkonto Fistula e.V.

Volksbank Bruchsal-Bretten

IBAN: DE22 6639 1200 0041 0500 04

BIC (SWIFT-CODE): GENODE61BTT

Unterstützen Sie uns mit einer Spende!
Geschenkspende Psychologische Betreuung
Fotos: Dr. Barbara Teltschik, Dr. Tino Okedi, ideenzone - Kornelia Altdörfer, Sabahar
Copyright: Fistula e.V.

Wenn Sie diese E-Mail (an: unknown@noemail.com) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.

 

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Jutta Ritz
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